Unravel – Test PS4

EA präsentiert mit Unravel vom schwedischen Entwickler-Studio Coldwood Interactive ein geniales Jump&Run-Game mit Puzzle-Elementen.

Eine alte Frau sitzt nirgendwo in Schweden  – ganz alleine und traurig. Sie hat die schönsten Zeiten hinter sich und scheint keine große Freude am Leben zu haben. Ihre einzige Freude ist das Stricken. Und genau hier kommt Yarny, ein rotes Wollmännchen, ins Spiel. Als Spieler steuert man Yarny und muss der alten Dame zeigen, dass sie ein tolles und erfülltes Leben hatte!

Dazu muss Yarny durch insgesamt elf Bilder hüpfen, die in ihrem Haus hängen. Dabei werden ihre Erinnerungen eingesammelt, mit Fotos und Texten in ein Album gepackt. Mal etwas anderes, als immer nur irgendwelche doofen Prinzessinnen von bösen Monster zu retten.

Die einzelnen Kapitel bzw. Welten sind dabei extrem abwechslungsreich gestaltet und begeistern durch die wunderschöne Grafik. So lenken wird unsere Figur durch einen Garten, in einem nebligen Moorgebiet – später geht es in eine Bergregion oder ans Meer. Jeder der elf großen und stimmungsvollen Kulissen sprüht nur so vor Details – schon alleine das Zuschauen macht sehr viel Spaß und ist eine Augenweide. Auch die Animation sind sehr liebevoll und realistisch – Yarny bewegt sich geschmeidig durch die Landschaften, Lichtstrahlen fallen durch Baumwipfel oder feine Staubpartikel tanzen durch die Luft.

Das Gameplay von Unravel erinnert Limbo – man läuft durch zweidimensionale Levels und muss das Ende des Abschnitts erreichen. Die Spielmechanik ist dabei sehr abwechslungsreich und überraschend gestaltet. Wer auf stupides Hüpfen und Einsammeln von Goldmünzen steht ist hier definitiv falsch. Auf dem Weg zum Level-Ende muss Yarny etliche clever konstruierten Rätsel lösen und knifflige Geschicklichkeitspassagen meistern.

Die rote Wolle wird dabei zu einem wichtigen und entscheidenden Hilfsmittel. So kann man den Faden z.B. als Lasso nutzen. Das eignet sich hervorragend, um durch die Gegend zu schwingen, sich an Klippen runter zu hangeln  oder diverse Mechanismen in Ganz zu bringen. Yarny muss jedoch aufpassen, dass ihm der Faden nicht ausgeht. In dem Fall kommt der kleine Wollknirps nicht mehr weiter. Verängern lässt sich der Faden an den dafür vorgesehenen Auffüllstationen.

Die Steuerung ist gut und direkt, braucht aber eine gewisse Eingewöhnungsphase, bis man Yarny Sprungverhalten verstanden hat. Bis auf wenige Try & Errot-Frustpassagen absolut überzeugend.

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